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Grabdenkmal II

Archäologische Stätte von Aptera

GRABDENKMAL ΙI

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Das Grabdenkmal II wurde außerhalb der Westbefestigung von Aptera als Mausoleum einer wohlhabenden Familie errichtet. Heute ist nur noch der unterirdische Teil erhalten, da der oberirdische Teil beim Erdbeben von 365 n. Chr. einstürzte.

Die Form des oberirdischen Denkmals kann teilweise aus einem Teil des Epistyls der Fassade rekonstruiert werden, der in Teilen beim Bau frühbyzantinischer Gräber wiederverwendet wurde. Die Zierleisten wurden entfernt, ohne die Inschrift zu zerstören. Obwohl die Untersuchung des architektonischen Materials noch nicht abgeschlossen ist, weisen das ionische Epistyl mit integriertem Fries sowie die Fragmente eines Gesimses und geriffelter Säulen darauf hin, dass der Überbau die Form eines Tempels mit einer nach Norden gerichteten Fassade hatte, die aus vier ionischen oder korinthischen Säulen oder zwei Säulen in Antis bestand.

Das Epistyl ist in zwei Teilen mit einer Gesamtlänge von 190,5 cm erhalten und trägt eine zweizeilige Inschrift aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.:

Soterios, der Sohn des Protogenes

von Eleutherna, hat es angefertigt.

Der Hinweis auf Eleutherna, den Herkunftsort des Besitzers, unterstreicht die freundschaftlichen und verbündeten Beziehungen zwischen den beiden Städten, während die prominente Lage des Denkmals darauf hinweist, dass Soterios, der Sohn des Protogenes, seinen Reichtum und seine Herkunft zur Schau stellen wollte.

Der besonders gut gebaute unterirdische Teil des Denkmals besteht aus einer Vorkammer und einer Grabkammer mit vier steinernen Grabschächten. Die Gräber wurden zerstört. An den Schmalseiten des Vorraums wurden zahlreiche Objekte gefunden: Metall-, Eisen- und Bronzegeräte, gläserne Salben, Tonvasen und Terrakottafiguren sowie Fragmente von Goldblech. Die Funde datieren das Ende der Nutzung des Monuments auf das frühe oder mittlere 2. Jahrhundert n. Chr. Viele der restaurierten Figuren gehören zu besonderen ikonografischen Typen, während einige einzigartig sind (die Eunuchen). Zusammen mit den übrigen Funden weisen sie auf eine Verbindung zum Mysterienkult der Kybele hin.

Nach der Zerstörung des Monuments wurden hier in der frühbyzantinischen Zeit (spätes 5. bis frühes 6. Jahrhundert n. Chr.) Kistengräber errichtet, wobei Material aus dem Monument selbst verwendet wurde.

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Montag: 08:30 - 15:30
Dienstag: Geschlossen
Mittwoch-Sonntag: 08:30 - 15:30

Regulärer Preis: 4€
Ermäßigt: 2€

Megala Chorafia, Souda, Kreta | 730 03 GR
2825033425 & 2821044418

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